Wintergrillen

oder wenn die Pute nicht in den Herd passt ;-)

weihnachtsgrillen 1764

Am ersten Weihnachtsfeiertag war es wieder soweit. Wir waren zuständig für das leibliche Wohl der Familienangehörigen. Und da gehört zuweilen eine Pute in den Ofen.

Als wir die bestellte Pute beim Bauern abholten stellten wir mit Erschrecken fest, dass eine 17kg Pute einfach nicht in unseren Backofen passt. Langer Rede kurzer Sinn. Die einzige Röhre die groß genug ist war der Smoker.

Daraus ergibt sich in der zwischenzeit schon eine Tradition.: Das Weihnachtsgrillen:

Zuerst wird die Pute für 24h in einer Brine eingelegt.

Brine: 

  • 3 Tassen Wasser
  • 2 Tasse Sojasoße
  • 1 Tassen Cola
  • 1 Tassen Apfael- oder Ananassaft
  • 1/2 Tassen brauner Zucker
  • 1 Tassen grobes Salz
  • 4 EL frisch geriebener Ingwer
  • 2 TL Sesamöl
  • 4 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 2 Schalotte
  • 2 mittlere Zwiebel
  • 2 Prise Nelken
  • 2 Prise chinesisches 5-Gewürzepulver

Danach mit gut 2 Kg Füllung gestopft

Und ab damit in den Smoker und bei ca. 110-130° C schmoren, bis die Pute butterweich ist. Je kleiner die Temperatur, umso längert dauert es, aber umso besser wird das Fleisch. Das Ganze dauert ca. 7-8 Stunden dementsprechend früh muß man raus, wenn das Essen zum Mittag fertig sein soll.

Der Smoker braucht auch rund 1h biss sich die Temperatur stabil eingepegelt hat.

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Während die Pute schmorte half mir unser Lumpi schon mal mit dem Rotkraut

Lumpi.

Rotkohl

Zutaten:

  • 1 mittleren Rotkohl
  • 5 Gewürznelken
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Becher Gänseschmalz
  • 1 großen Apfel (Boskoop)
  • Salz (nach Geschmack)
  • Zucker (nach Geschmack)
  • Essig (nach Geschmack)

Regel Nummer 1: KEIN WASSER ZUGEBEN!

Rotkohl teilen und den Strunk entfernen. In Streifen (nicht zu fein) schneiden und in einem Behältnis (kleiner Eimer, große Schüssel) mit Nelken, Lorbeerblatt, Zucker, Salz und Essig vermengen. Abdecken und über nacht kalt stellen.

Zwiebeln halbieren und in Halbringe schneiden. Gänseschmalz in einem Topf anlassen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.

Den Rotkohl abgießen und den Sud wegstellen. Rotkohl in den Topf geben und mit dem Gänseschmalz und den Zwiebeln vermengen.

Auf kleinster Stufe (0,5) mit offenem Deckel schmoren. Bei Bedarf (kommt eigentlich nie vor) wieder etwas von dem Sud hinzugeben.

Zwischendurch immer mal probieren und ggf. etwas hinzufügen (Salz, Zucker, Essig)

Eine Stunde vor Schluß den Apfel schälen, mit einer Küchenreibe hineinraspeln und unterheben. Dann Deckel druff und fertigschmorgeln.

Wenn man das alles richtig macht, dann ist der Rotkohl noch etwas knackig, dunkelviolett und einfach mmmmh...

Und nicht so zerkocht und blaßblau wie in der Kantine oder aus der Dose.

7 lange Stunden später hatte die Pute eine Kerntemperatur von 70°C errreicht 

Kerntemperatur

Das ergab dann Literweise Wasser im Mund,

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wogegen aber gleich etwas getan werden konnte. ;-)

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